Unser Chor

kuhl stark oberschwäbisch

Der Männergesangsverein „Frohsinn“ ist der einzige reine Männerchor in Biberach. Außerdem ist der Chor einer der ältesten Vereine der Stadt, die heute noch existieren. Im November 1846 ist der Verein gegründet worden und feiert damit in diesem Jahr sein 170-jähriges Bestehen. Das heißt jedoch nicht, dass sich das Alter des Chors auch im Repertoire widerspiegelt.

Die Männer stimmen nach den Comedian Harmonists ein Lied von Udo Jürgens an. „Wir singen zwar traditionell hauptsächlich deutsche Lieder, im Moment aber mehr Schlager und auch Pop“, sagt Simon Föhr. Doch auch bei den moderneren Liedern achtet der Chorleiter auf eine saubere Artikulation seiner Sänger und korrigiert immer wieder nach.

„Wir haben einen sehr guten neuen Dirigenten“, sagt Helmut Held, der seit 1962 im Chor singt und damit am längsten dabei ist. „Die Qualität des Chors ist schon gestiegen.“ Allzu streng geht es während der Probe trotzdem nicht zu. „Die Stimmung unter uns ist sehr freundschaftlich. Wir gehen nach der Probe noch alle zusammen einkehren“, sagt Held, der neben dem Singen die Kameradschaft im Verein am meisten schätzt.

„Ich will die sängerische Leistung nicht schmälern, aber der soziale Gesichtspunkt ist auch ganz wichtig“, sagt auch Simon Föhr. Historisch gesehen war dieser Aspekt sogar noch größer, weiß der Vorsitzende Rudolf Junginger: „Da hatte so ein Chor auch noch einen Bildungsauftrag.“ Außerdem sei nicht zu vergessen, dass Chöre wie der Männergesangsverein „Frohsinn“ in Zeiten vor Tonträgern und Radio auch für die musikalische Unterhaltung sorgten.

Die Sänger haben Humor

Für Unterhaltung sorgen die Männer, neben ihrem Gesang, auch durch kleinere Show- und Tanzeinlagen. Die Stimmung während der Probe ist entspannt, und Lieder wie „Nehm se ’n Alten“ zeigen außerdem, dass die Herren auch über sich selbst lachen können.

Manche Mitglieder singen noch in anderen Vereinen. So leiht auch der stellvertretende Vorsitzende, Gerhard Schreg, seinen sehr gefragten Bass noch fünf anderen Chören. Aber stolz sind die Herren schon, dass sie im einzigen reinen Männerchor in Biberach singen. „Die Klangfarbe ist einfach einzigartig bei reinen Männerchören“, sagt Simon Föhr. „Wenn das Fundament gefüllt ist, dann hat das eine sanfte Tiefe und eine ganz bestimmte Wirkung.“

Nachwuchs sucht der Chor für seine Reihen immer. Bei einem Altersdurchschnitt von 71 Jahren richtet sich das Angebot besonders an Rentner, die ein neues Hobby suchen. „Alle, die ein bisschen interessiert sind, sind bei uns gut aufgehoben“, sagt der Chorleiter. Wer nicht weiß, ob seine Stimme zum Singen geeignet ist, den beruhigt Schriftführer Johannes Schapmann: „Singen können alle, die sprechen können. Und außerdem ist Singen im Alter gesundheitsfördernd.“

Interessenten können jederzeit dienstags um 19.30 Uhr zur Probe im neuen Feuerwehrhaus in der Bleicherstrasse 46-48 kommen.   Informationen gibt es beim Vorsitzenden Rudolf Junginger unter Telefon 07351/73633.